Wälzlager
Eine ganz neue Klasse!
Ab sofort stellt der Wälzlagerspezialist Findling seinen Kunden in den Bereichen Spindel- und Pendelrollenlager neben den Premiummarken auch ein technologisch ebenbürtiges und deutlich wirtschaftlicheres Sortiment aus der ABEG eXtreme-Serie gegenüber.
Pendelrollenlager und Spindellager gehören laut Klaus Findling, Inhaber der Findling Wälzlager GmbH aus Karlsruhe, in Deutschland zu den anspruchsvollsten Anwendungen im Bereich Wälzlagertechnik. „Aus diesem Grund war es bei diesen beiden Produktsortimenten bislang kaum möglich, dem Kunden neben dem Premiumsortiment auch alternative Lösungen auf technologisch höchstem Niveau anzubieten.“
Dies habe sich geändert, denn ein deutlicher Sprung Fertigungstechnologie, Design und Werkstoffen hat den Partnerwerken in enger Zusammenarbeit mit
Findling den Weg in die Premium-Leistungsklasse geebnet. Darüber hinaus wurden die neuen Sortimente noch genauer auf die jeweilige Anwendung abgestimmt. So wird dem Kunden die Performance genau in den Bereichen zur Verfügung gestellt, in denen er sie braucht, während gleichzeitig der Verzicht auf überflüssige Features die Kosten senkt.
Spindellager
Bei der Produktion von Spindellagern liegt die Schwierigkeit in erster Linie in der extrem hohen Präzision und der dafür notwendigen Fertigungstechnologie. Gab es bisher Einschränkungen in den Leistungsklassen, ist heute technisch wesentlich mehr möglich, auch die Herstellkosten verringern sich zusehends.
Die Voraussetzung für diesen Wandel sind hochpräzise Werkzeugmaschinen, welche die Komponenten für die Spindellager mit geringsten Toleranzen fertigen, sowie komplett digitalisierte Prozesse, um eine 100-prozentige Qualitätsprüfung inklusive der Messwertaufnahme für jedes einzelne Lager zu realisieren. Diese Technologien sind nun weltweit, auch in Asien, verfügbar.
Premium und Xprecise
Mit der Erweiterung des Sortimentes um Spindellager der Marke ABEG erweitert Findling auch sein ABEG eXtreme-Portfolio und führt alle ultra-präzisen Wälzlagerprodukte unter dem Markenbegriff Xprecise im Findling-Portfolio zusammen. Xprecise steht für eine neue Gruppe im Spezialsortiment ABEG eXtreme, bei der die Faktoren Laufgenauigkeit und Fertigungspräzision im Vordergrund stehen.
Die weiterhin verfügbaren Highend-Produkte namhafter Markenhersteller laufen ausschließlich unter der ABEG-Leistungsklasse Premium. „Bei uns ist ein Premiumprodukt nicht nur deshalb Premiumprodukt, weil es die höchste Leistungsfähigkeit bietet, sondern auch, weil der Hersteller Forschung und Entwicklung betreibt“, erläutert Klaus Findling. „Denn wer ein Highend-Produkt einkauft, benötigt oft auch Sonderlösungen auf Forschungsniveau.“
Spindellager sind grundsätzlich in Richtung Rundlaufgenauigkeit und Drehzahl optimiert. Wie gut ein Spindellager diesen Anforderungen entspricht, darüber gibt die sogenannte Toleranzklasse Auskunft. Das Angebot bei Findling Wälzlager reicht von P5 in aufsteigender Qualitätsrichtung bis P4S-K5. Dabei werden die Klassen P4S, P2 und P4S-K5 dem Xprecise-Segment zugeordnet, während die Präzisionsklassen P4 und P5 im Standardsortiment der ABEG-Leistungsklassen Premium und Supra zu finden sind. „Damit ermöglichen wir unseren Kunden eine einfache Unterscheidung und Auswahl entsprechend der Anwendungsanforderungen“, erklärt Klaus Findling. „Die höchste Präzisionsklasse weist nur ein Drittel der Toleranzen auf wie etwa bei P2, was den Anforderungen hochpräziser Schleifspindeln entspricht.“
Im Rahmen der Xprecise-Serie für Spindellager stehen unterschiedliche Rohmaterialen zur Verfügung. Neben besonders hochreinem Wälzlagerstahl ist alternativ der Hochleistungsstahl Cronidur X30 verfügbar, der aufgrund seiner Randschicht-Nitrierung, seiner Korrosionsbeständigkeit und der hohen Reinheit für die Spindellagerfertigung hervorragend geeignet ist.
Vier Käfigtypen zur Auswahl
Bei der Produktion der Spindellagerkäfige kommen im Wesentlichen vier verschiedene Materialien beziehungsweise Technologien zum Einsatz. Der „Klassiker“ ist ein Phenolharz-Käfig, der aus einem Vollprofil hochpräzise auf einer Drehmaschine gefertigt wird und somit eine hohe Rundlaufgenauigkeit und Präzision aufweist, aber entsprechend teuer ist. Alternativ kommen im Spritzgussverfahren hergestellte Polyamidkäfige mit 25 oder 30 % Glasfaseranteil zur Anwendung. Darüber hinaus gibt es den Spezialwerkstoff PEEK für Highend-Anwendungen mit hoher Lagertemperatur.
„Eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist die Vielfalt der Käfige, die eine technisch wie wirtschaftliche Optimierung der Produktkonfiguration für unsere Kunden ermöglicht“, betont Klaus Findling. „Im Bereich unserer Xprecise-Serie bieten wir alle vier Käfig-Typen an. PA46-30GF und PEEK werden dabei nur auf Kundenwunsch für Hochtemperaturanwendungen gefertigt.“ Auch Highspeed-Hybridspindellager findet der Anwender bei Findling jetzt im Xprecise-Segment. Dabei hat der Kunde die Option, Keramikkugeln auch aus japanischer Fertigung zu wählen.
Pendelrollenlager
Die Anforderungen für Pendelrollenlager könnten kaum unterschiedlicher sein, denn deren Einsatzbereich wird von hochbelasteten Anwendungen im Anlagenbau dominiert. Hier sind nicht nur die Umgebungsbedingungen herausfordernd, sondern auch der erforderliche Fluchtungsfehlerausgleich bei hoher Belastung aber gleichzeitig geringeren Drehzahlen. Allerdings gibt es auch das andere Extrem: So stehen in der Lüftungstechnik und im Getriebebau vor allem hohe Drehzahlen im Mittelpunkt. Ein perfektes Umfeld also für ein portfoliooptimiertes Angebot der eXtreme-Serie von Findling Wälzlager.
Die neuen Pendelrollenlager-Sortimente bietet Findling konsequenterweise in zwei verschiedenen Designvarianten an, denn nur so können die Produkte technisch wie wirtschaftlich optimiert hergestellt werden. Unterschieden werden die Serien E1.XF (Xforce) oder E.XS (Xspeed), je nachdem, ob das Pendelrollenlager in Richtung Tragkraft oder Drehzahl optimiert ist. Das E im Produktnamen verweist auf das für hohe Tragzahlen verstärkte E-Design mit mehr und größeren Wälzkörpern.
Diese verstärkte Ausführung setzt einen Blechkäfig voraus, der mittels spezieller Werkzeuge gestanzt und gepresst werden muss. Das erfordert wiederum eine sehr hohe Ausbringungsmenge, die Produktion ist also stückzahlorientiert. „Diese Stückzahlen konnten bisher nur von Premiumherstellern erreicht werden“, schildert Klaus Findling, „aber was bisher mangels Stückzahlvolumen praktisch unmöglich war, können wir jetzt auch leisten. Mit unserer verstärkten E-Ausführung bieten wir auf deutlich günstigerem Preisniveau neue Optionen für die Wälzlagerbeschaffung.“
Nur der beste Stahl...
Beim tragkraftoptimierten E1.XF setzt Findling auf den hochwertigsten schmiedeoptimierten Wälzlagerstahl mit geringsten Oxydanteilen, damit die Dauerfestigkeit unter den hohen Belastungen gewährleistet ist. „Auch das Käfigdesign ist diesem Umstand angepasst, denn er ist zentrisch und rollengeführt, was Schränkungen der Rollen unter hoher Last ideal kompensieren kann.“ Beim drehzahloptimieren E.XS garantiert die verbesserte Toleranzklasse P6 eine höhere Rundlaufgenauigkeit. Zudem wurde die Oberflächenrauigkeit der Laufbahnen optimiert. Das reduziert die Eigenerwärmung des Lagers ebenso wie die Geräuschentwicklung. Der Käfig ist innenringgeführt und unterliegt damit geringeren Fliehkräften. Auf diese Weise erhöht sich auch die Grenzdrehzahl.
Die mit der Drehzahloptimierung verbundenen erhöhten Fertigungskosten werden durch den Einsatz eines ebenfalls hochreinen, aber klassischen Wälzlagerstahls kompensiert. „Würden wir beides machen, wäre das Produkt zwar multifunktionaler, aber die Anwender hätten es immer mit einer funktionalen Überspezifikation und dadurch unwirtschaftlichen Lösung erkauft“, erklärt Klaus Findling die Strategie. „Was nicht bedeutet, dass wir auf Kundenwunsch nicht auch diese Produktcharakteristik liefern können. Aber wir stehen für eine technisch und wirtschaftliche Lösung mit Vernunft.“
Bilder: 03 Putra 612359052 – stock.adobe.com, sonstige Findling Wälzlager GmbH