Spanntechnik

Höhere Lebensdauer, weniger Energiebedarf

Höhere Lebensdauer, weniger Energiebedarf

Produktionsunternehmen müssen klimafreundlich und wirtschaftlich zugleich fertigen. Die Hydro-Dehnspanntechnologie von Schunk kann in zerspanenden Betrieben zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Verbesserungen beitragen. 

Für den Technologiepionier Schunk stehen ökologische, ökonomische und soziale Belange im Mittelpunkt. Die Zukunftsfähigkeit sowohl für die eigenen Mitarbeitenden als auch die der Kunden hat oberste Priorität. Es gilt, die Prozesse der Anwender zu optimieren und noch wirtschaftlicher und flexibler zu gestalten – auch bei der Zerspanung. Ein vielversprechender Ansatz ist die Hydro-Dehnspanntechnik. 

Zusammen mit Technologiepartner Mapal arbeitet Schunk daran, wie Anwender den Einstieg in eine nachhaltigere Zerspanung realisieren können. Laut einer Untersuchung profitieren Anwender vom Technologievorsprung der Hydro-Dehnspanntechnik in vielerlei Hinsicht. Schunk und Mapal empfehlen zerspanenden Unternehmen daher, auf die zukunftsfähige Technologie der Hydro-Dehnspanntechnik zu setzen, auch um nachhaltiger zu sein. 

Ein Plus für die Zukunft 

Von dieser Technologie sind viele Anwender der Metallbearbeitung schon lange überzeugt, weil sie damit eine wirtschaftliche, effiziente und ressourcenschonende Teilebearbeitung erzielen. Am Markt sind Hydro-Dehnwerkzeughalter für jede Anwendung verfügbar. Die Werkzeugspannung erfolgt über einen hydraulischen Mechanismus, bei dem das Eindrehen einer Schraube das innere Druckmedium komprimiert und die Dehnbüchse elastisch verformt. So wird der Werkzeugschaft fest umschlossen. Die hohe Spannung und radiale Steifigkeit sorgen für einen absolut sicheren Halt des Werkzeugs und für einen exakten Rundlauf. 

Schunk und Mapal haben jeweils jahrzehntelange Erfahrung mit dieser Technologie. Kunden erhalten je nach Anwendung und Anforderung passende Hydro-Dehnspannfutter - serienmäßig feingewuchtet und für hohe Drehzahlen geeignet. „Die Hydro-Dehnspanntechnik unterstützt Unternehmen der Zerspanungsindustrie maßgeblich auf dem Weg der Dekarbonisierung“, unterstreicht Matthias Brenner, Director Product Sales & Product Management Clamping Technology bei Schunk. „Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft müssen der dringenden Forderung nach geringeren Emissionen, Energie- und Materialverbräuchen nachkommen. Wer zukunftsfähig produzieren will, muss alle Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen ausschöpfen.“ Dazu zählten neue klimafreundliche Produkte und Leistungen ebenso wie die Verringerung der Emissionen im eigenen Betrieb sowie in der Lieferkette. 

„Die Anwendung der Hydro-Dehnspanntechnik leistet sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht einen Beitrag für eine zukunftsfähige Produktion“, bekräftigt Dennis Minder, Global Head of Product- and Application Management Clamping Technology bei Mapal und ergänzt: „Ein Pluspunkt für das Hydro-Dehnspannfutter in Sachen Nachhaltigkeit aus technischer Sicht ist dessen wesentlich höhere Lebensdauer. Bei Neuanschaffungen sind Hydro-Dehnspannfutter aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten erste Wahl.“ 

Deutliche Steigerungen 

Aus dem dauerhaft exakten Rundlauf eines Hydro-Dehnspannfutters und der wirksamen Schwingungsdämpfung dank des inneren Ölpolsters resultieren beste Werkstückoberflächen, die Vermeidung von Mikroausbrüchen, die Schonung der Maschinenspindel und höhere Werkzeugstandzeiten. Rundlaufgenauigkeit, Spannkraft und Drehmoment bleiben über den Zerspanungsablauf konstant. Diese Prozesszuverlässigkeit schützt sowohl das Werkstück als auch die Betriebsmittel, vor allem die Werkzeugschneide. Nacharbeiten am Werkstück und Zerspanungsaufbau werden deutlich reduziert. 

Im Vergleich zu einem Schrumpffutter, das durch ständiges Erwärmen und Abkühlen stark beansprucht wird, hält ein Hydro-Dehnspannfutter deutlich länger. Denn eine Materialermüdung durch thermische Belastung entsteht hier nicht. „Wir bei Mapal haben durch Vergleiche die längere Lebensdauer verifiziert“, erläutert Dennis Minder. „Während Schrumpffutter nach etwa 500 Spannzyklen nicht mehr die anfängliche Bauteilqualität erzeugen, bringt es ein aktuelles UNIQ-Hydro-Dehnspannfutter auf 10 000 bis 15 000 Zyklen – bei gleichbleibender Qualität für den Anwender.“  

„Die Hydro-Dehnspanntechnologie ist eine hochwirksame Stellschraube für Wirtschaftlichkeit und Materialeinsparung“, betont Matthias Brenner. Die Vermeidung von Ausschuss wirkt direkt positiv auf einen verminderten CO2-Ausstoß, denn im wertvollen Rohmaterial sind bereits Ressourcen gebunden, die nicht verschwendet werden dürfen. „Die Wegwerfmentalität hat ein Ende.“ 

Vorteilhaft für Mitarbeiterschutz  

Werker sind für eine einfache und unproblematische Handhabung des hochwertigen Werkzeugfutters dankbar, denn es muss nur eingesteckt und festgeschraubt werden. Alles in allem dauert der Wechsel nur wenige Sekunden und erfolgt dennoch mikrometergenau. Weitere Peripheriegeräte sind nicht erforderlich. Die kurzen Rüstzeiten und entfallende Nacharbeiten wirken sich direkt auf die Produktivität und Senkung der Arbeitskosten aus. Nicht zuletzt wird auch die Arbeitssicherheit im metallbearbeitenden Betriebsalltag durch die Hydro-Dehnspanntechnik auf ein neues Niveau gehoben: Verbrennungen an einem heißen Spannfutter kommen nicht mehr vor.  

Dennis Minder. „Ein Verzicht auf Warmschrumpfen eliminiert sämtliche Energieverbräuche, mindert den CO2-Ausstoß und drückt die Energiekosten. Wir haben in der eigenen Fertigung ermittelt, dass ein Schrumpfgerät, das täglich im Dreischichtbetrieb im Einsatz ist, jährlich auf einen Stromverbrauch von 10 000 bis 12 000 Kilowattstunden kommt“, stellt Minder fest. „Das geht mit dem Hydro-Dehnspannfutter deutlich sparsamer. Jede Reduzierung des Energieverbrauchs hilft uns auf dem Weg, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen!“ 

Bilder: Schunk, Mapal 

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