Gehäuse

Gehäuse modernisiert Betonmischer-Steuereinheit

Hohe Funktionalität im Außenbereich, einfache Bedienbarkeit und die Integration des eigenen Betriebssystems: Für die Modernisierung der Bedieneinheit und des dazugehörigen Scanners seines stationären Betonmischers hatte der Agrarfahrzeug-Hersteller Fliegl mit Stammsitz in Mühldorf am Inn hohe Anforderungen. Mit der Bopla Gehäuse Systeme GmbH fand Fliegl einen kompetenten Partner für dieses Vorhaben, der durch seine enge Kundenbetreuung, hohe Flexibilität und sein umfangreiches Dienstleistungsangebot überzeugte. 

„Bopla und Fliegl sind alte Bekannte“, erinnert sich Sven Rocca, Gebietsverkaufsleiter bei Bopla. Denn Fliegl setzt bereits auf Lösungen aus dem Hause Bopla, so ist das BoCube als Gehäuselösung mit Kippschalter für die Steuerung der Fahrzeuganhänger bei Fliegl erfolgreich im Einsatz. „Bopla war für unser Projekt der perfekte Partner. Das Preisleistungsverhältnis und die Stabilität der Gehäuse ist herausragend“, sagt Michael Vilsmeier, verantwortlich für die Steuerungstechnik bei Fliegl. 

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit trat Fliegl mit einem größeren Projekt an den Gehäusespezialisten heran: Gehäuselösungen für eine moderne Bedieneinheit und einen Scanner für seine stationären Betonmischer. Auf der Messe SPS stellte Bopla unter anderem das Touch- und Bediengehäuse BoPad vor – und überzeugte den Hersteller von Agrarfahrzeugen auf Anhieb. „Für uns stand schnell fest, dass BoPad perfekt zu unseren Anforderungen passt“, sagt Vilsmeier.  

BoPad überzeugte nicht nur durch sein elegantes Design und seine Robustheit: Das Bediengehäuse verfügt auch über eine hohe IP-Dichtigkeit. Diese war für Fliegl eine Grundvoraussetzung, da die Bedieneinheit permanent im Außenbereich zum Einsatz kommt. So musste die neue Lösung einen hohen Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Flüssigkeiten aufweisen. „Eine hohe IP-Dichtigkeit bedeutet oft Abstriche beim Design. Mit BoPad haben wir ein Gehäuse entwickelt, das ein ansprechendes Design mit hohem Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern vereint“, erklärt Rocca. 

Das variantenreiche Handgehäuse BoPad zeichnet sich durch seine moderne Gestaltung und individuelle Designelemente aus. Bopla bietet das Gehäuse in geraden oder pultförmigen Ausführungen mit einer hohen IP-Dichtigkeit von IP 40, mit Dichtung IP 65 an. Es eignet sich hervorragend für die Touchscreen- und Displayintegration.  

Schutz für Scanner 

Fliegls stationäre Betonmischer sind neben der Bedieneinheit an einen Scanner gekoppelt. Die Funktionsweise ähnelt der einer Fahrzeugwaschanlage: Der Anwender ordert über die Bedieneinheit eine bestimmte Menge Beton und erhält im Anschluss einen QR-Code. Diesen hält er vor den Scanner, um die Bestellung abzuschließen. Als Gehäuse für den Scanner entschied sich Fliegl für Polysafe von Bopla, denn das Schaltschrankgehäuse aus Polyester erfüllt die Anforderungen des Agrarfahrzeug-Herstellers in vollem Umfang: Das Gehäuse ist hoch gebaut und bietet viel Platz. Es besteht aus glasfaserverstärktem Material und ist daher äußerst witterungsbeständig. Zudem ist es sehr robust und weist eine hohe Schlagfestigkeit auf. Optisch ergänzt Polysafe BoPad perfekt. Noch dazu ist es sehr flexibel in der Bearbeitung, sagt Rocca. „Bei unseren Gehäusen gibt es keine vorgegebenen Positionen für Löcher oder Zugänge, die die Flexibilität einschränken würden. Stattdessen gibt es mehrere Möglichkeiten, um das Gehäuse mit Systemen und anderen Komponenten, wie zum Beispiel Lüftungen, zu verbinden.“ 

Die Polysafe-Gehäuseserie bietet eine umfassende Auswahl mit acht unterschiedlichen Größen. Dieses Schaltschrankgehäuse ist gleichermaßen für den Innen- und Außenbereich geeignet und weist modellabhängig eine IP-Dichtigkeit von bis zu IP 66 auf. Hergestellt aus glasfaserverstärktem Polyester, bieten sie eine herausragende mechanische Beständigkeit gegenüber Chemikalien und UV-Einstrahlung.  

Maßgeschneiderte Lösungen 

Passende Gehäuse für Bedieneinheit und Scanner waren gefunden, nun musste das Endprodukt überzeugen. So profitierte Fliegl von Boplas zahlreichen Dienstleistungen, die weit über die Herstellung der reinen Standardgehäuse hinausgehen. So übernahm der Bünder Gehäusespezialist auch die Systemintegration bei der Bedieneinheit. Diese stellte Bopla vor einige Herausforderungen: Die größte bestand darin, die von Fliegl vorgegebene Steuereinheit, ein Raspberry Pi, einzusetzen. So sollten Anwender über das Display der Bedieneinheit nicht nur die gewünschte Menge Beton angeben können, sondern auch erklärende Video-Tutorials zur Bedienung des Betonmischers ansehen können. „Wir wollten den Arbeitsvorgang vereinfachen“, erklärt Vilsmeier. „Die Tutorials zeigen dem Anwender unmissverständlich, was der nächste Schritt ist – ohne lange und komplizierte Beschreibungstexte.“ 

Durch die Videofunktion benötigt die Bedieneinheit mehr Rechnerleistung. Dadurch kommt es zu einer größeren Wärmeentwicklung im Gehäuse. Da es sich bei BoPad um ein geschlossenes Kunststoffgehäuse handelt, entwickelte Bopla eine Lösung für eine thermische Ableitung, bei der die hohe IP-Dichtigkeit beibehalten wird. Teil dieser Lösung war die Wahl der Steuereinheit selbst, sagt Rocca. „Wir haben einen Rock Pi eingesetzt, ein Raspberry mit mehr Leistung. Diese Mehrleistung nutzt Fliegl nicht voll aus. Konkret bedeutet das: Das Gerät wird nicht so warm.“ Für eine bessere Wärmeableitung nach außen brachte Bopla dann eine Aluminiumplatte hinter dem Rechner an. Diese wurde am unteren Teil des Systems vergossen. 

„Die rauen Umgebungsbedingungen einer Betonmischanlage erfordern einen besonderen Schutz der sensiblen Touch Displayeinheit. Hier kommt Optical Bonding zum Einsatz. Dieses Verfahren umfasst unterschiedliche Klebetechniken, um Displays luftdicht mit Touch-Sensoren und Covergläsern zu einer Einheit zu verbinden. Mittels Optical Bonding integrierte Bopla ein 10-Zoll-Touchdisplay als Bedieneinheit in das BoPad-Gehäuse. Auch das Touchdisplay im Polysafe-Gehäuse wurde anhand dieser Methode mit maximaler Schutzfunktion verklebt. Die kundenspezifische Bedruckung der Glasscheibe setzte das jeweilige Display perfekt in Szene. Weiterhin kümmerte sich der Gehäusespezialist um die Elektronikintegration für die Leistungsversorgung über Power over Etheret (die Stromzufuhr über das LAN-Kabel). Die Integration eines Scanners inklusive kompletter Montage, Verdrahtung und Funktionstests rundeten das Servicepaket für Fliegl ab.  

Dienstleistungen überzeugen nachhaltig 

Vom ersten Gespräch bis zum ersten Alltagseinsatz: Mit seinen vollumfänglichen Dienstleistungen lieferte Bopla dem Mühldorfer Unternehmen ein Rundum-Sorglos-Paket. „Die maßgeschneiderte Lösung übertrifft alle unsere Erwartungen. Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und begeistert von der umfassenden Beratung. Das war nicht das letzte Mal, das wir Boplas Dienste in Anspruch nehmen“, betont Michael Vilsmeier.  

Teilen

Fachartikel Automatisieren