Vom Sport lernen

Mit Machinum präsentiert Siemens ein Digitalisierungsportfolio. Was ist Machinum?

Mit Machinum können Werkzeugmaschinen und ganze Fabriken analysiert und optimiert werden, sowohl virtuell als auch real. Machinum kombiniert moderne IT mit moderner OT. Basierend auf der Industrie-Expertise von Siemens schafft Machinum so Produktivitätsgewinne in vielen industriellen Anwendungsfällen. Machinum ist ein integraler Bestandteil von Siemens Xcelerator, der offenen digitalen Businessplattform, die ein Portfolio aus Software und IoT-fähiger Hardware, ein Ökosystem von Partnern und einen Marktplatz umfasst. Mit Machinum können Unternehmen der Werkzeugmaschinenindustrie sowohl in der Fertigung als auch in der Konstruktion die digitale Transformation einfacher, schneller und skalierbar gestalten.

Wie sieht die digitale Transformation des Shopfloors mit Machinum aus und für wen ist es geeignet?

Machinum eignet sich für alle Anwender mit nur wenigen Maschinen, vielen Maschinen oder auch für denjenigen, der einen vielfältigen Maschinenpark hat. Und obwohl wir bei Siemens mit Sinumerik eine eigene Steuerung haben, gehen wir nun bewusst den offenen Weg, so dass wir mit Machinum auch Steuerungen anderer Anbieter abdecken können, und somit den gesamten Shopfloor. Wie sieht das aus? Ein konkretes Beispiel ist das in der Werkzeugmaschinenindustrie komplexe Thema des Werkzeugmanagements. Mit Machinum digitalisieren wir das Werkzeugmanagement, automatisieren es und sorgen dafür, dass das richtige Werkzeug und das richtige Programm zur richtigen Zeit an der richtigen Maschine bereitsteht. Und das alles ohne en bisherigen Papierkram.

Betritt Siemens mit Machium eine völlig neue Welt seines Softwareportfolios für Werkzeugmaschinen und den Shopfloor?

Ja und nein. Nein, denn wir entwickeln unser Softwareportfolio seit mehreren Jahren und haben bereits Kunden, bei denen wir es erfolgreich einsetzen. Ja, weil wir mit Machinum jetzt noch stärker betonen, dass wir ein offenes, integriertes Portfolio haben, das nicht nur Sinumerik abbildet. Mit Machinum kann der Kunde seine gesamte Werkzeugmaschinen-basierte Fertigung optimieren und hat nicht nur einzelne Insellösungen.

Was hat eigentlich der Sport mit Machinum zu tun?

Das ist leicht zu erklären. Wenn man in ein Fitnessstudio geht, hat man bestimmte Ziele, die man verfolgt. Man will seine Ausdauer, seine Schnelligkeit, seine Beweglichkeit oder seine Flexibilität steigern. Und im Grunde ist es für uns in der Produktion, in der Werkzeugmaschine, dasselbe. Es geht darum, in den Prozessen schneller zu werden. Es geht darum, beweglicher und fitter in der Produktion zu sein. Und es geht auch darum, die Maschinen länger laufen zu lassen, um am Ende mehr zu produzieren. Machinum hat Lösungen für genau diese drei Aspekte. Wir machen die Maschine schneller, wir machen den Shopfloor fitter, um schneller auf Veränderungen reagieren zu können und wir verlängern die produktive Zeit der Maschinen.
 

Interviewpartner: Christian Meltzer, Head of MACHINUM Product Management, Siemens