Modalanalyse

Die Rolle der Modalanalyse

Die Rolle der Modalanalyse

Die Rolle der Modalanalyse

Wie hat sich die Experimentelle Modalanalyse in den vergangenen Jahren entwickelt und welche Rolle spielen Ihre Messgeräte in diesem Bereich?

Die Experimentelle Modalanalyse ist als Methode zur Validierung von numerischen Simulationsmodellen wichtiger denn je. Auch wenn die Berechnung immer besser wird, steigen die Anforderungen durch die Verwendung neuer Materialen wie Faserverbundwerkstoffe und Fügetechniken schneller als die Methoden. Es gilt weiter: Nur ein Modell, das durch einen Modaltest validiert ist, erlaubt auch verlässliche Vorhersagen bei Modifikationen des Designs. Welche Rolle die Laservibrometrie spielt, ist einfach zu sagen: Wenn Leichtbau- und Mikrostrukturen und höhere Frequenzen, wie in Elektromobilität durch höhere Drehzahlen induziert, ins Spiel kommen, dann ist Polytec nach wie vor die erste Wahl zur effizienten Datengewinnung. Berührungslos mit dem Laser Schwingungen zu messen ist hier meist zwingend.

Welche neuen Technologien oder Funktionen haben Sie kürzlich in Ihren Messgeräten eingeführt, um den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden?

Ein Meilenstein war nach Ansicht unserer Anwender die QTec-Technologie. Das ist, kurz gesagt, eine optische Technologie, die die Qualität der Messsignale bei Messungen auf technischen Oberflächen signifikant verbessert. Dadurch beansprucht ein Modaltest mit QTec oft nur einen Bruchteil der Zeit bisheriger Lösungen. Und Testzeit ist immer teuer. Testfelder, Personal und Prototypen werden so schneller für neue Aufgaben frei.

Wie sieht die Zukunft der Experimentellen Modalanalyse aus und welche Rolle spielen Ihre Produkte dabei? 

Die enge Abstimmung zwischen Simulation und Test schon auf Softwareebene ist sicher der wichtigste Schritt in die Zukunft. Automatisierung auf allen Ebenen wäre das Schlagwort. Aber auch die weitere Optimierung der Datenqualität durch die bereits erwähnte QTec Mehrkanal-Interferometrie und durch bessere Anregungsmethoden, besonders bei nicht-linearen Messobjekten, werden künftig an Bedeutung gewinnen.

Gibt es neue Entwicklungen oder Trends, auf die sich Nutzer Ihrer Messgeräte freuen können? 

Mit unserem neuen Produkt RotoVib wollen wir das Thema Automatisierung in der Modalanalyse neu denken, und zwar kleiner. Warum das? Sie können bei Polytec ein automatisiertes Testsystem basierend auf Industrierobotern kaufen, in dem Sie ganze Fahrzeuge oder Flugzeugteile dynamisch vermessen können. Aber was macht der Anwender, wenn er ein Steuergerät oder ein Getriebegehäuse akustisch optimieren möchte? Das Ergebnis unserer Kundenbefragung: Mit einem optischen Messgerät muss der Laser alle Seiten abtasten. Wenn ich also das Objekt drehe, sehe ich alle Seiten – und damit war das RotoVib geboren: ein scannendes 3D-Vibrometer, ein Drehteller, eine Software, die FE-Modell verarbeiten kann, und einige Produktivitätswerkzeuge. Sie können es in jedem Labor aufbauen, ohne die speziellen Sicherheitsanforderungen eines Roboters beachten zu müssen. Viele Messobjekte in der Modalanalyse sind unter den 50 kg Traglast und lassen sich so mit höchster räumlicher Auflösung messen.

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Fachartikel Messtechnik