Sensorik

Sensorik von FSG für mobile Maschinen und Automatisierung

Seit über 75 Jahren entwickelt FSG Fernsteuergeräte Sensoren für vielfältige Anwendungen in der Industrie, auch im Bereich der mobilen Automatisierung. Das Portfolio enthält Produkte, mit denen FSG im Bereich der Winkel-, Neigungs-, Längen- und Positionssensorik immer wieder Maßstäbe gesetzt hat.

Zu den Neuheiten von FSG zählen innovative Lösungen wie der Miniatur-Drehgeber MH609-P, die Kombigeräte AN-60-HF und AN-60-GF, die LED-Signal mit Windmesser vereinen, sowie der hochpräzise Gelenkwinkeldrehgeber MH-CAN-II-G86.

Miniatur-Drehgeber MH609 und MH609-P

Die Miniatur-Drehgeber aus der bewährten FSG-Serie MH609 werden vor allem dort eingesetzt, wo nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, wie etwa zur Positionserfassung in Steuer- oder Bediengeräten. Der Hall-Sensor für hohe Ausfallsicherheit ist redundant ausgelegt, damit erfasst der Drehgeber Winkelbereiche von 0 bis 360°. Die Signalausgabe erfolgt wahlweise über eine 4–20 mA- oder eine CAN-Bus-Schnittstelle. Neu ist die Variante MH609-P: Anwender können hier den Drehwinkel mittels der FSG-eigenen Softwarelösung selbst frei programmieren. Somit ist das gleiche Drehgebermodell für verschiedene Anwendungen mit unterschiedlichen Drehwinkeln einsetzbar, Aufwand und Kosten für die Lagerhaltung sinken.

Zwei in einem – Windmessgerät und LED-Einheit kombiniert

Wo Kranausleger hoch aufragen und schwere Lasten sicher bewegen müssen, werden präzise Windmesser und Warnsignale benötigt. Mit der Kombination aus LED-Einheit und einem Windmesser hat FSG das Problem der Verschattung gelöst, das bei herkömmlichen Kombi-Systemen auftritt: Je nach Positionierung beider Geräte wird entweder das Lichtsignal oder der Schalenstern des Windmessers vom jeweils anderen Element abgeschattet. Es kommt zu Messfehlern beim Ermitteln der Windgeschwindigkeit bzw. zur eingeschränkten Sichtbarkeit des Lichtsignals. Beim AN-60 von FSG bildet dagegen die LED-Einheit den Sockel für das Windrad – keine Verschattung, keine Messfehler und optimale Sichtbarkeit des Signals.

Hindernisfeuer mit Windmesser AN-60-HF

Die Ausführung aus Windmesser und rotem LED-Hindernisfeuer AN-60-HF hat den Schutzgrad IP66. Sie erfüllt alle einschlägigen Vorschriften und Standards der International Civil Aviation Organization (ICAO) sowie der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV). Das Gerät kann zur Kennzeichnung von Kränen, aber auch von Windkraftanlagen oder hohen Gebäuden bis zu einer Höhe von < 45 m verwendet werden. Ein Pendel hält das Gerät in senkrechter Messposition. Das Hindernisfeuer erreicht eine Lichtstärke von 10 oder 32 cd (Feuertyp Niederleistung Typ A bzw. Typ B), der magnetische Windsensor misst Windgeschwindigkeiten von 0 bis 50 m/s. Versorgt wird die Kombination mit 18–33 VDC, als Signalausgang stehen analoge Signale oder CAN-Bus zur Verfügung. Der elektrische Anschluss erfolgt über M12-Stecker, die mechanische Befestigung über einen Flansch mit 3 x M6-Befestigung.

Gefahrenfeuer mit Windmesser AN-60-GF

Die lichtstärkere Ausführung AN-60-GF besitzt eine motorgesteuerte Nachführung, die es stets vollautomatisch in waagerechter Position ausrichtet. Das redundante Lichtsystem stellt auch bei Fehlbetrieb einzelner LED eine konstante Lichtstärke von 2000 cd sicher: Damit ist das Gerät ICAO-konform (Feuertyp Mittelleistung Typ B; „Gefahrenfeuer“) und kann bei Höhen ab 45 bis 150 Metern auch in der Nähe von Flughäfen eingesetzt werden.

Beide Windsensor-LED-Kombigeräte sind für die Kranbefestigung bzw. für Ausleger vorgesehen, bei Bedarf ist auch eine Zentralbefestigung möglich. Drei robuste Windschalen und redundante LED-Arrays mit hoher Lebensdauer sorgen für einen langfristig stabilen Betrieb. Gegen Einfrieren und Eisbehang hat FSG mit einer (optionalen) elektronisch geregelten Schaftheizung vorgesorgt, die bei Temperaturen unter +5 °C einschaltet und den Betrieb bis –40 °C sicherstellt.

Hochgenauer Gelenkwinkeldrehgeber MH-CAN-II-G86

Der von FSG neu entwickelte digitale MH-CAN-II-G86 misst den Drehwinkel zwischen Maschinenteilen und überträgt die Werte über eine CAN-Bus-Schnittstelle (auch mit SAE J1939) ans Steuerungssystem. Typische Einsatzmöglichkeiten des hochpräzisen Sensors sind Gelenke bei Baggern oder auch an Roboterarmen. Den Sensor zeichnen eine hohe Schutzklasse (IP67/IP69k) und die robuste, kompakte Bauweise aus. Weitere Merkmale des MH-CAN-II-G86 sind seine hohe Wiederholgenauigkeit von 0,05° sowie die außergewöhnliche Temperaturstabilität.

Neben klassischen Anwendungen im Bereich Baumaschinen ist er generell für den Einsatz in industriellen und mobilen Maschinen geeignet, bei denen eine zuverlässige und platzsparende Winkelmessung gefragt ist. Dank der Fremdfeldimmunität ist der Sensor unempfindlich gegen magnetische Störfelder: So bleibt seine hohe Messgenauigkeit auch in Umgebungen mit starken Magnetfeldern erhalten, wie es sie z.B. in der Abfallwirtschaft gibt, wo Bagger oft in der Nähe von Elektromagneten arbeiten.

Die Sensorik ist redundant, damit erfüllt das neue Gerät von FSG auch höchste Anforderungen an Präzision, Sicherheit und Zuverlässigkeit. FSG hat den MH-CAN-II-G86 für den Einsatz in Baumaschinen entwickelt, doch bieten sich vielfältige weitere Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der mobilen Automatisierung an. Der Sensor ist flach gebaut und benötigt keine eigene Antriebswelle, er kann daher ideal auch an Stellen zum Einsatz kommen, die nur begrenzten Platz bieten.

Nicht zuletzt hat FSG mit dem MH-CAN-II-G86 den Kundenwunsch nach einem digitalen Gelenkwinkeldrehgeber erfüllt: Der Sensor kommuniziert über eine CAN-Bus-Schnittstelle mit SAE J1939-Protokoll. Der Vorteil: eine verbesserte Ausgabegenauigkeit sowie eine stabilere, störsichere Signalübertragung.

Bilder: Fernsteuergeräte Kurt Oelsch GmbH

Mehr Informationen

Teilen
GO>>ing Mobile Automation