Weg- und Winkelmessung

Zuverlässige Wegmessung unter Wasser: SM40 im Baggereinsatz

Der SM40 misst präzise und berührungslos die Position von Bauteilen – selbst unter Wasser, in Schlamm und bei starker Vibration. Ideal für Bagger in Kieswerken und andere mobile Maschinen.

Präzise unter Wasser: Der SM40 in Unterwasserbaggern im Kieswerk-Einsatz

Baggerarbeiten unter Wasser gehören zu den anspruchsvollsten Aufgaben im Bereich mobiler Arbeitsmaschinen. Ob beim Abbau von Kies, dem Ausbaggern von Hafenbecken oder bei Flussregulierungen – die eingesetzte Technik muss unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Dabei spielen Positionierungs- und Steuerungssysteme eine zentrale Rolle: Nur wenn die genaue Lage von Auslegern, Schaufeln oder Stempeln bekannt ist, kann der Fahrer präzise arbeiten.

Hier setzt der induktive Wegaufnehmer SM40 an. Entwickelt für raue Umgebungen und hohe mechanische Belastungen, liefert er auch unter Wasser verlässliche Daten über Bewegungen und Positionen – berührungslos, verschleißfrei und hochgenau.

Wegmessung im Schlamm – eine besondere Herausforderung

Typische Sensorlösungen wie Seilzuggeber oder Potentiometer stoßen bei Unterwasseranwendungen schnell an ihre Grenzen. Feuchtigkeit, Schlamm, Druckschwankungen und Vibrationen führen zu Ausfällen, ungenauen Messwerten oder Wartungsaufwand. Gleichzeitig sind die Messbedingungen in Baggern unter Wasser besonders schwierig: Die Komponenten sind schwer zugänglich, die Sicht ist eingeschränkt, und mechanische Belastungen durch Strömungen oder Materialkontakt sind hoch.

Die Wegmessung muss daher absolut robust, unempfindlich und dauerhaft zuverlässig sein – idealerweise mit möglichst wenig bewegten Teilen.

Der SM40 – gemacht für extreme Bedingungen

Der SM40 ist ein induktiver Wegaufnehmer, der speziell für industrielle Anwendungen unter rauen Umwelteinflüssen entwickelt wurde. Mit einem Durchmesser von 25 mm, einem Messbereich von bis zu 360 mm und einer vollständig integrierten Elektronik lässt sich der Sensor problemlos auch unter beengten Verhältnissen montieren.

Seine analogen Ausgangssignale – etwa ±10 V, 0–10 V, 4–20 mA – ermöglichen die einfache Anbindung an bestehende Steuerungssysteme mobiler Maschinen. Die Genauigkeit liegt unter 0,5 %, die Schockfestigkeit bei 250 g (SRS 20–2000 Hz). Die Schutzart IP66 gewährleistet einen sicheren Einsatz selbst bei direktem Kontakt mit Wasser, Schlamm oder Ölnebel.

Das Messprinzip ist induktiv – berührungslos zwischen Stößel und Sensorgehäuse. Dadurch sind die Sensoren verschleißfrei, praktisch wartungsfrei und auch bei stark verschmutztem oder nassem Medium funktionssicher.

Typische Anwendung: Schaufelstellung unter Wasser messen

In einem typischen Unterwasserbagger könnten mehrere SM40-Sensoren an den Gelenken und Stempeln der Auslegerarme verbaut sein. Ein Sensor misst beispielsweise den Hub des Schaufelzylinders. Wird die Schaufel in den Boden gedrückt oder durch das Wasser geführt, liefert der Sensor kontinuierlich die aktuelle Hubposition.

Diese Information ist entscheidend, um:

  • die exakte Tiefenlage der Schaufel zu kennen
  • Überlastungen zu vermeiden, etwa durch zu tiefes Eintauchen
  • die Materialentnahme zu optimieren, z. B. bei kontinuierlichem Aushub
  • den Fahrer zu entlasten, indem Bewegungsgrenzen automatisch überwacht werden

Die Montage erfolgt typischerweise mit einem robusten Schutzrohr. Da der Sensor zwischen Stößel und Gehäuse keine Berührung benötigt, sind keine Dichtungen oder Führungen nötig, die verschleißen oder korrodieren könnten.

Vorteile im mobilen Dauereinsatz

Für Maschinenbauer, die Bagger oder Spezialmaschinen im Unterwasserbereich konstruieren, bietet der SM40 eine Vielzahl an Vorteilen:

  • Berührungslos und verschleißarm: Ideal für Schmutz, Schlamm, Wasser
  • Robust vergossen: Keine empfindlichen Kontaktstellen
  • Vielfältige Ausgänge: Kompatibel mit vielen Steuerungstypen
  • Kompakte Bauform: 25 mm Durchmesser, einfacher Einbau
  • Flexibel skalierbar: Bis 360 mm Messweg verfügbar

Insbesondere die Kombination aus hoher Vibrationsfestigkeit und dichtem Gehäuse prädestiniert den Sensor für den Einsatz in stark beanspruchten mobilen Anwendungen.

Anpassung für individuelle Anforderungen

Ein zusätzlicher Vorteil: Der SM40 ist nicht nur als Standardprodukt verfügbar. Die abj sensorik aus Krefeld bietet kundenspezifische Anpassungen – etwa mit Sondergehäusen, angepassten Kabelführungen oder speziellen Steckverbindern – auch in kleinen Stückzahlen. So kann der Sensor exakt auf die jeweilige Baggergeometrie oder Umgebungsanforderung zugeschnitten werden.

Fazit

Der SM40 zeigt, dass moderne Sensorik auch dort präzise arbeiten kann, wo andere Technologien längst ausfallen – unter Wasser, im Schlamm, bei Dauerbelastung. Für Hersteller und Konstrukteure mobiler Maschinen, die im Wasserbau, in der Rohstoffgewinnung oder bei Spezialarbeiten tätig sind, stellt er eine robuste, zuverlässige und wirtschaftlich attraktive Lösung dar.

Gerade bei Anwendungen, bei denen Maschinen kaum manuell inspiziert oder gewartet werden können, zählt jedes Detail – und genau hier beweist der SM40 seine Stärken.

Bilder: Aufmacher Michael Heßhaus/Midjourney, sonstige abj-sensorik
Autor: Wirt.-Ing. (B.Sc.) Michael Heßhaus, Marketing & Sales Strategist

Mehr Informationen

 

Teilen
GO>>ing Mobile Automation