Sensorik
Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen
Sick präsentierte auf der SPS 2024 ein breites Spektrum an Lösungen, die auf die Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen abzielen. Im Fokus standen dabei die Prozess- und Qualitätskontrolle in der Konsumgüter-Produktion sowie die datenbasierte Verfolgung von Waren- und Materialflüssen. Unter dem Leitmotiv „Your Industry. Your Value. Our Solution.“ demonstrierte Sick, wie Sensordaten und eine lückenlose Transparenz selbst komplexe Produktionsprozesse effizienter und beherrschbarer machen. Die diesjährigen Schwerpunkte lagen in den Bereichen Konsumgüter-Fertigung, mobile und kollaborierende Robotik sowie der Traceability im logistischen Materialfluss.
Hochpräzise Lösungen für die Qualitätskontrolle und Robotik
Ein zentrales Highlight der Messepräsentation war der Vision-Sensor Inspector83x, der speziell für Inline-Inspektionsaufgaben in der Qualitätskontrolle entwickelt wurde. Mit einer Auflösung von bis zu fünf Megapixeln, integrierter Beleuchtung und Gigabit-Ethernet-Anschluss bietet der Inspector83x eine zuverlässige Erkennung von Abweichungen in der Produktion. Dank der Bildverarbeitungsplattform Sick Nova, die vorinstalliert ist und KI-basierte Inspektionsmöglichkeiten bietet, ist der Sensor sofort einsatzbereit. Die Konfiguration erfolgt über eine intuitive, browserbasierte Bedienoberfläche, was den Einsatz sowohl für Experten als auch für weniger erfahrene Anwender erleichtert.
Ergänzend dazu wurde das adaptive Lokalisierungssystem PALLOC präsentiert. Dieses System, das ebenfalls auf Künstlicher Intelligenz und Deep Learning basiert, ermöglicht die präzise Lokalisierung von Kartons auf Paletten. PALLOC, das Kamerasystem für die „PALlet content LOCalization“, eignet sich ideal für die automatische Depalettierung durch Roboter und bietet eine zukunftssichere Lösung, da es durch ein integriertes neuronales Netzwerk flexibel auf unterschiedliche Kartontypen angepasst werden kann. Diese Roboterführungssysteme tragen wesentlich zur Beschleunigung von Logistikprozessen bei und reduzieren gleichzeitig monotone Tätigkeiten für Mitarbeitende.
Flexible Detektionslösungen für Verpackungsanlagen und die Automobilindustrie
Mit der neuen Lichttaster-Serie W10 präsentierte Sick eine besonders flexible und vielseitige Lösung für Detektionsaufgaben in Verpackungsanlagen und der Automobilindustrie. Die Serie umfasst vier Varianten, die sich in ihren Arbeitsabständen und Montageoptionen unterscheiden. Mit der Laserklasse 1 und einer schnellen Empfangszeile erreicht der Reflexions-Lichttaster in der Short-Range-Version Arbeitsabstände von 25 mm bis 400 mm und in der Long-Range-Version bis zu 700 mm. Die Bedienung erfolgt über einen benutzerfreundlichen Touchscreen, was die Einrichtung und Handhabung deutlich vereinfacht.
Effiziente Track-and-Trace-Lösungen für transparente Logistikprozesse
Im Bereich der Track-and-Trace-Technologien stellte Sick das Ident Gate System vor, das Unternehmen dabei unterstützt, die Transparenz ihrer Logistik- und Warenflüsse zu erhöhen. Mithilfe von Sensoren zur Objekterfassung und Warenidentifikation generiert das System alle notwendigen Daten für die Überwachung von Materialbewegungen, sei es an Verladetoren, internen Übergängen oder anderen kritischen Punkten in der Lieferkette. Diese Lösung hilft Unternehmen nicht nur bei der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, wie etwa dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, sondern auch bei der Reduzierung von Fehlern im Warenausgang und der Optimierung von Abläufen im Wareneingang.
Software für die Integration in IIoT-Anwendungen
Ein weiteres Highlight des Messeauftritts von Sick war die Integrationssoftwarelösung Sick ConnectX. Diese Applikation ermöglicht es, Sensordaten aus verschiedenen Quellen zu erfassen, vorzuverarbeiten und für Industrial-Internet-of-Things-(IIoT)-Anwendungen bereitzustellen. Dabei werden sowohl offene Protokolle wie IO-Link und MQTT als auch proprietäre Standards wie CoLa unterstützt. Die Software erleichtert die standardisierte Integration von Sensordaten in IT-Systeme, beispielsweise für ERP-Anwendungen. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche können Anwender den Datenfluss konfigurieren, Vorverarbeitungsprozesse steuern und eine bidirektionale Kommunikation sicherstellen.