Roboter-Software

Eine köstliche Begegnung

Bei Yukimi Daifuku kommen vielen Japanern Erinnerungen an Ihre Kindheit.  Denn seit 1981 ist diese Leckerei von Lotte bei Menschen aller Altersgruppen heiß begehrt. Doch die Zusammensetzung aus Vanilleeis und Mochi-Reiskuchen birgt Tücken in der Produktion. Um diese Herausforderung zu lösen, wurde der Produktionsprozess mit Hilfe des e-F@ctory-Konzepts von Mitsubishi Electric auf den neusten Stand der Technik gesetzt. 

 

Der unvergessliche Geschmack und die Textur der Vanilleeiskugeln, die in weichen, zähen Mochi-Reiskuchen eingewickelt sind, ist legendär. Köstlich, wann immer man sie isst, unabhängig von der Jahreszeit. Die Herausforderung besteht in einer gleichbleibenden Textur, Qualität und Geschmacks der Yukimi Daifuku.  

„Vor der Einführung von e-F@ctory gab es ein Pro­blem mit uneinheitlicher Qualität des Reiskuchens“, sagte Hiroshi Sugimoto, Manager der Anlagenabteilung, Werk Urawa, Lotte Co., Ltd. „Beim Verpacken des Eises variierte die Härte des Reiskuchens in Abhängigkeit von der Temperatur und dem Wassergehalt. Verluste entstanden zum Beispiel wegen der Notwendigkeit, Maschinenparameter manuell fein einstellen zu müssen. „Mit dem e-F@ctory-System können wir Verbesserungsmaßnahmen durchführen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Produktionsrate, die Verbesserung der Qualität sowie und die Optimierung des ­Personaleinsatzes in der Produktion. Die Skalierbarkeit je nach Anforderung sprach ebenfalls für das System“ fügt Hiroshi Sugimoto hinzu. 

An allen Produktionslinien von Yukimi Daifuku werden Zustand des Produkts und Betriebsstatus der Maschinen von SPSen erfasst, die in jedem Prozess installiert sind.  Riesige Datenmengen, wie z. B. Vibrationsdaten vom Reiskuchentrichter bis hin zu Daten von den Förderumrichtern werden gesammelt und analysiert.  

Scada-System zur Echtzeitüberwachung 

Alle Daten können in Echtzeit nicht nur über das übergeordnete Scada-Überwachungssystem, welches im Kontrollraum installiert ist, sondern auch über Computeranzeigen vor Ort nachvollzogen werden. „Durch die Einführung dieses Systems wurden die Daten zentralisiert, was es uns ermöglicht, die Zustände jederzeit einzusehen und untersuchen zu können“, bemerkt Hiroshi Akimoto, Section Manager of Facilities Department, Urawa Plant, Lotte Co., Ltd. „Das Datenvolumen ist extrem hoch ist. Es ist ein Vorteil, alle Daten an einem Ort zentralisiert zu haben. So können wir  Daten sammeln und analysieren und eine Datendiagnose in Echtzeit durchführen. Dieses System hilft uns nicht nur, den Zustand der Reiskuchen, die für das Yukimi Daifuku verwendet werden, zu stabilisieren, sondern fördert auch Optimierungsprozesse innerhalb der Anlage. ” 

Ein weiterer Vorteil ist die Anpassung des Mischungsverhältnisses von Reiskuchen und Eiscreme. Dies wurde normalerweise von erfahrenen Bedienern durchgeführt, die den Zustand der Reiskuchen überwachten, die sie mit den Fingern kneteten, sobald sie aus der Maschine kamen. Das Team von Lotte Co., Ltd. dachte, das dieser Prozess doch automatisierbar sein muss. Denn die konventionellen Methode basierte auf der Grundlage menschlicher Sinne. Unser oberstes Ziel war daher eine Verringerung des Ausschusses. „Jeder weiß, das Eiscreme ein kaltes Material ist. Dieses kalte Eis wird mit Reiskuchen kombiniert, der bei der Herstellung warm ist“, sagte Takayuki Manako, Executive Director & Plant Manager des Urawa-Werks, Lotte Co., Ltd. „Dieser technische Aspekt, ein kaltes Produkt mit einem warmen so zu kombinieren, dass es nicht schmilzt, macht Yukimi Daifuku zu einem komplexen Produkt. Diese Herausforderung hat uns inspiriert, neue Wege zu finden, um sie zu meistern. Die Temperatur im Herstellungsraum variiert das ganze Jahr über. Wir bemühen uns um konstante Bedingungen, aber gleichzeitig versuchen wir, zuverlässig noch bessere Voraussetzungen zu schaffen. Mit der Erwartung, dies in Zukunft zu realisieren, haben wir das e-F@ctory Fertigungskonzept eingeführt.” 

Besser als der Mensch 

Im Produktionsalltag laufen Maschinen nicht jeden Tag im gleichen Zustand. Früher überprüften und justierten erfahrene Mitarbeiter die Einstellungen an den Maschinen. „Aber mit e-F@ctory können wir heute den Zustand der Maschinen visualisieren und die Maschinen selbst können Anweisungen geben, um Anpassungen vorzunehmen“, so Takayuki Manako. Fakt ist ebenfalls, dass Wartung und Ausfälle bei Maschinen unvermeidlich sind. Durch die Verwendung der Symptom-Management-Funktionen von e-F@ctory sollen diese allerdings besser verwaltet werden können. „Der Einsatz von IoT wurde gerade erst in der Produktion von Yukimi Daifuku eingeführt, aber das Werk in Urawa hat viele andere Linien, die Pralinen und Eiscreme herstellen, sodass Yukimi Daifuku nicht unsere einzige Herausforderung ist“, fügte Takayuki Manako hinzu. „Unser Ziel ist es, dieses System horizontal einzusetzen und eine intelligente Anlage zu errichten, in der „Symptom-Management“ und „Betriebsratenverbesserung“ an zahlreichen Linien implementiert werden. Ein stabiler Anlagenbetrieb und die Einsparung von Arbeitskräften werden letztendlich einen großen Beitrag in Bezug auf Kosten usw. leisten. Wenn wir Lotte als Ganzes betrachten, ist es unser Ziel, diese Technologie weiterzuentwickeln und auf andere Anlagen auszuweiten.” 

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