Cobot

Für höchste Produktivität

Für höchste Produktivität

Cobots sind nicht mehr neu, haben aber eine große Zukunft vor sich. Darum hat Denso den Cobotta Pro entwickelt, der sich nach und nach im Markt etabliert und einige Vorteile bietet. 

Wenn man die nicht-kollaborative und kollaborative Roboter vergleicht, sind Cobots ein noch aufstrebendes Marktsegment. Dazu Yosuke Sawada, Direktor Robot Business Unit/ Solution Business Promotion Division bei Denso Wave Inc.: Wir verfügen über ein breites Angebot nicht-kollaborativer Robotertypen für die schnelle industrielle Massenproduktion. Doch einige unserer Bestandskunden wie auch neue waren an einer anderen Art von Robotern interessiert, Modelle, die mit kleinen Stückzahlen arbeiten, aber hoch flexibel einsetzbar sind. Also Roboter, die in der Lage sein müssen, zusammenzuarbeiten und sicher mit Menschen zu interagieren.“ 

Das ist ein völlig anderer Ansatz als bei Robotern für die Massenproduktion, da diese Cobots oft neben Menschen installiert werden und mit diesen zusammenarbeiten. Dafür wurde ein Roboterkonzept benötigt, das auf die vom Menschen ausgeführten Arbeiten ausgerichtet ist. Diese Nachfrage hat dann zur Entwicklung eines spezifischen Marktes geführt, der im Vergleich zu den nicht-kollaborativen Robotern zwar noch im Entstehen ist, aber ein (hoch)interessanter und wachsender Markt ist.  

Der Cobotta und der Cobotta Pro sind zwei unterschiedliche Konzepte. Zwar handelt es sich bei beiden um kollaborative Roboter, die in ähnlichen Anwendungen eingesetzt werden, doch der Cobotta wurde für die permanente Zusammenarbeit neben oder vor dem Menschen konzipiert, während der Cobotta Pro sowohl in kooperativen als auch in nicht-kooperativen Umgebungen effektiv ist und vor allem auf Produktivität ausgelegt ist, daher eignet er sich besonders für mehrstufige Prozesse. Sawada: „Der Cobotta Pro wurde nicht nur entwickelt, um die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Roboter zu erleichtern, sondern auch, um die Produktivität kontinuierlich zu maximieren – bei einfachen Aufgaben wie auch bei komplexen Prozessen.“ 

Marktwirkung  

Viele Kunden, die der Denso-Mitarbeiter in seiner Arbeit trifft, würden immer noch denken, dass ein Cobot langsam sein muss. „Ich bin aber der Meinung, dass dies ein Missverständnis ist. Denn natürlich erfüllt der Cobotta Pro die Spezifikationen der ISO/TS 15066 für Sicherheitsanforderungen an kollaborierende Roboter und die Arbeitsumgebung voll umfänglich.“  

Aber diese Spezifikationen hätten sich nie auf die Geschwindigkeit des Roboters konzentriert, die durch die ausgeübte Kraft und den Druck auf den menschlichen Körper begrenzt wird. „Der Roboter kann sich schnell bewegen, solange Kraft und Druck unterhalb des zulässigen Bereichs bleiben.“ 

Mit dem Cobotta Pro wollte Denso einen sicheren Cobot entwickeln, der zugleich eine hohe Produktivität bietet. „Ich glaube, dass die Kunden, die den Cobotta Pro einsetzen, mittlerweile realisiert haben, dass sich auch ein Cobot schnell bewegen kann. Das ist genau die Wirkung, die dieser Roboter auf den Markt haben wird.“  

Wirtschaftszweige 

Der Cobotta Pro eignet sich für alle wichtigen Industrien, wie etwa den Automobilsektor. Die Verantwortlichen sehen keine Einschränkungen und Denso bekommt bereits Anfragen aus den unterschiedlichsten Branchen, wie Logistik, Elektronik oder Medizin und Pharmazeutik. Yosuke Sawada: „Letztlich gehen wir davon aus, dass der Cobotta Pro in allen Branchen eingesetzt wird. Noch zeigen aktuelle Erhebungen allerdings, dass etwa die Industrie 70 % der Cobots für recht einfache und nicht besonders leistungsstarke Applikationen nutzt.“  

Seiner Meinung nach spiegelt dies jedoch nicht den tatsächlichen Bedarf wider, die Nutzer hätten ihre Anwendungen vielmehr an die begrenzte Leistung der angebotenen Cobots angepasst. „Mit dem Cobotta Pro wollen wir uns aber auf noch komplexere und leistungsfähigere Anwendungen konzentrieren – in traditionellen Industriezweigen wie auch im F&E-Bereich sowie in neuen Feldern.“ 

Alleinstellungsmerkmale  

Die Schnelligkeit der Cobots ist laut Sawada ein wichtiger Vorteil, gepaart mit einem Sicherheitskonzept, das höchste Produktivität ermöglicht. „Es handelt sich um einen Roboter für kollaborative Arbeitsprozesse, der die höchsten Geschwindigkeitsklasse, der Cobotta Pro erreicht eine maximale TCP-Geschwindigkeit von 2 500 mm/s.“ 

Dazu sind kompakte Drehmomentsensoren mit hoher Steifigkeit in jeder Achse und jedem Gelenk eingebaut, optional gibt es eine berührungsempfindliche, weiche Coverabdeckung mit einem zweischichtigen Design, bestehend aus einer weichen Silikonmaterial und hochempfindlichen flächendeckend verbauten Sensoren. „Die höhere Geschwindigkeit ist für unsere Kunden ein großer Mehrwert im Vergleich zu anderen Cobots auf dem Markt.“ 

Weitere Vorteile des neuen Cobotta Pro seien die einfache Programmierung und Integration des Cobotta Pro in ein System, erklärt Yosuke Sawada. „Er bietet neue Teach- und Programmiertools wie ein benutzerfreundliches Direkt-Teaching, mit dem die Applikation in kurzer Zeit intuitiv erstellt werden kann. Zudem gibt es umfangreiche, TÜV-zertifizierte Funktionen für Sicherheit und Produktivität.“ 

Erfolgreich steuern 

Um in schwierigeren, komplexen Anwendungen arbeiten zu können, braucht man zusätzliche, neue Technologien, etwa im Bereich der 3D-Vision, sowie ein Steuerungssystem, das die Peripheriegeräte rund um den Roboter verwalten kann. Sawada: „Wir haben deshalb die CRC9-Robotersteuerung entwickelt, die sich auf eine neue und flexiblere Art und Weise einsetzen lässt. Es ist einfach erforderlich, innovative Technologien wie die KI flexibel einzubinden, um schwierigeren, hochwertigen Anwendungen entsprechen zu können. Und aus diesem Grund haben wir die RC9 (CRC9) Steuerung entwickelt.“  

Das Hauptmerkmal der CRC9-Robotersteuerung ist ihre offene Entwicklungsumgebung. In der Vergangenheit konnten Funktionen nur im Rahmen der Entwicklungsumgebung des Roboterherstellers implementiert werden, was es unmöglich machte, Funktionen in der Echtzeitschicht zu implementieren. Im Gegensatz dazu kann die CRC9 nicht nur als Robotersteuerung für die eigenen Roboter eingesetzt werden, sondern ermöglicht dem Anwender und Systemintegratoren auch die Entwicklung eigener Anwendungssoftware in derselben Umgebung. „Dadurch können wir das Spektrum der automatisierbaren Anwendungen erheblich erweitern“, freut sich Yosuke Sawada.  

Fit für die Zukunft 

Der Cobotta Pro konnte sich sehr schnell nach der Einführung auf dem Markt etablieren, und Denso erwarten, dass sich diese Entwicklung im nächsten Jahr vollenden wird. Sawada: „Wir haben den Cobot auch in verschiedenen Produktionsstätten von Denso Automotive in der Montage sowie in Laboreinrichtungen installiert, um nur zwei Beispiele zu nennen.“  

In puncto Wettbewerbsvorteile wird sich Denso weiterhin vor allem auf die Produktivität konzentrieren, die der Cobotta Pro bereits bietet. „Damit sind die Zykluszeiten für jede Anwendung gemeint, die kürzer sind als bei den Cobots unserer Wettbewerber. Die Kunden können davon ausgehen, dass der Cobotta Pro immer ein Cobot sein wird, der maximale Produktivität bietet.“ 

Bilder: DENSO Robotics Europe 

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