Gassensorik

Herausforderung Gassensorik

Herausforderung Gassensorik

Die Gassensorik steht vor großen Herausforderungen: Klassische Sauerstoffsensoren sind oft zu groß, teuer und wenig langlebig. FaradaIC begegnet diesem Problem mit der MECS-Technologie – kompakten, robusten Sensoren auf Festkörperelektrolyt-Basis, ideal für IoT-Anwendungen. Neue Lösungen zielen auf präzise Sauerstoffüberwachung, etwa zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung, wie Rainer Ihra, Head Of Business Development, im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigt.

Herr Ihra, welche Herausforderungen sehen Sie aktuell in der Gassensorik?

Eine der größten Herausforderungen, die wir aktuell in der Gassensorik sehen, ist die Verfügbarkeit präziser und zuverlässiger Sauerstoffsensoren für moderne Anwendungen. Sauerstoff ist ein wichtiges Gas in vielen Industrien, von der Lebensmittelüberwachung über die Medizintechnik bis hin zur Industrieautomation. Klassische Sensoren stoßen hier an ihre Grenzen: Sie sind oft zu groß, teuer und haben häufig nur eine begrenzte Lebensdauer. Gleichzeitig gibt es einen hohen Bedarf an kleinen und preiswerten Lösungen, der mit allen bestehenden Technologien zusammen nicht ausreichend gedeckt werden kann. Mit der MECS-Technologie adressiert FaradaIC genau dieses Problem. Unser Ziel ist es, hochpräzise, kompakte und kosteneffiziente Sauerstoffsensoren bereitzustellen, die sich einfach in IoT-Umgebungen und kleinen tragbaren Systemen, wie Wearables integrieren lassen und neue Anwendungen in der Gassensorik ermöglichen.

Herkömmliche elektrochemische Gassensoren mit flüssigen Elektrolyten eignen sich nicht für das Zeitalter des IoT. Wie können Sie diesem Thema trotzdem Rechnung tragen? Was bietet hier FaradaIC?

Herkömmliche elektrochemische Gassensoren mit flüssigen Elektrolyten sind für das IoT-Zeitalter nur bedingt geeignet, da sie oft kurzlebig, wartungsintensiv und empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen sind. FaradaIC begegnet dieser Herausforderung mit einer innovativen Lösung: Unsere MECS-Technologie basiert auf einem Festkörper-Elektrolytmaterial, das die typischen Nachteile flüssiger, gelartiger oder polymerer Elektrolyte überwindet. Dadurch sind unsere Sensoren robust, langzeitstabil und ermöglichen eine schnelle Reaktionszeit, selbst in anspruchsvollen Umgebungen. Zudem setzen wir auf MEMS-prozesskompatible Fertigungsschritte, die eine Miniaturisierung und kosteneffiziente Serienproduktion ermöglichen. Damit bietet FaradaIC eine neue Generation von kompakten, langlebigen und einfach integrierbaren Gassensoren, die ideal für moderne IoT-Anwendungen geeignet sind.

Wie gehen die Entwicklungen weiter?

Die Entwicklungen bei FaradaIC gehen konsequent weiter: Wir arbeiten an Messmodulen, die sich nahtlos in Lösungen wie Sauerstoff-Logger und -Tracker integrieren lassen. Dadurch ermöglichen wir eine kontinuierliche und präzise Überwachung von Sauerstoffwerten in verschiedensten Anwendungen. Bereits auf der letzten Embedded World im März haben wir gemeinsam mit unseren Partnern gezeigt, wie unsere Technologie in realen IoT-Lösungen eingesetzt werden kann. Diese Integrationen führen wir nun weiter und präsentieren auf der diesjährigen Sensor+Test konkrete Anwendungsfälle. Ein Beispiel ist die Bestimmung des optimalen Verkaufszeitpunkts für MAP-Lebensmittel (unter Schutzatmosphäre verpackte Produkte). Durch unsere Sensorik kann der Sauerstoffgehalt in jeder Verpackung genau überwacht werden, sodass Händler den richtigen Zeitpunkt für den Verkauf identifizieren und lokalisieren können – ein entscheidender Schritt zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und zur Optimierung der Lieferkette.
 

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Fachartikel Sensorik